Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcel« (14. Dezember 2003, 12:58)
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Feuersalamander.de - OWNER
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... und Franz schrieb ( Moderator ) :Zitat
Soweit man bei Helga Happ von "Expertin" sprechen kann, sei noch hinzugefügt, dass die Wintermortalität z.B. bei Rana dalmatina 40% beträgt - also für eine gesunde Population verkraftbar. Reine Spekulationen sind daher wissenschaftlich nicht haltbar und deshalb eher als "Wintermärchen" zu verstehen.
Dass hohe - sprich über dem Durchschnitt liegende - Temperaturen den Stoffwechsel "ankurbeln" kann als hinlänglich bekannt angenommen werden und hat noch nie für wechselwarme Tiere langfristig ein Problem dargestellt. Und genauso wird es sich in diesem "Winter" verhalten...
alles zu finden HIERZitat
Liebe Leute!
Eine Winter-Mortalität von 20% würden sich einige Arten auch in normalen Jahren wünschen. Geht man rein von der Individuenzahl aus, ist auch bei heimischen Reptilien eine Mortalität von 20 bis 40% anzunehmen (trotz weniger Nachkommenschaft als bei den vermehrungsfreudigeren Amphibien). Gefährlich wird es erst, wenn mehr als 20% der Adulten in einem "warmen" Winter stürben. Trotzdem: für einige kurzlebige Arten mit durchschnittlicher Lebenserwartung von vier bis fünf Jahren, ist eine Mortalität von 20% bereits rechnerisch gegeben (in "optimalen" bis "guten" Habitaten stellt die Wintermortalität ungefähr dasselbe dar wie beim Menschen das Sterben an Altersschwäche...). Gibt es mehrere Temperaturschwankungen in den Wintermonaten, so verkraften die meisten Tiere dies ohne Probleme (bei Wärmeperioden zu Beginn der Überwinterunsphase wird die Aktivität weiter augedehnt: z.B. Funde von Seefrosch, Erd- und Wechselkröte, sowie Ringelnatter noch Anfang November - 2002 konnte ich im November eine Wechselkröte beobachten, die gerade einen fetten Regenwurm verspeiste...). Überwinterungsorte sind zumeist geschützt bzw. so tief im Boden liegend, dass Temperaturschwankungen dort fast nicht mehr registriert werden.
Beispiel: Trotz deprimierender rückläufiger Fundzahl der Kreuzotter kommt sie in Mittelgebirgslagen schon seit einigen tausend Jahren sehr gut mit Föhneinbrüchen im Winter zurecht.
Weiters: Während der heurige Sommer für Amphibien weitgehend zu trocken war, dürften die Reptilien (Beobachtungen an Smaragd- und Zauneidechsen) von der Trockenheit profitiert und sich einen ausreichenden Fettkörper angelegt haben (die adulten Smaragdeidechsen sind heuer bereits Ende September in die Überwinterungslöcher eingefahren; die zahlreich angetroffenen Jungtiere beider Arten erschienen im September bereits sehr wohlgenährt zu sein.
Andauernde Wärmeperioden würden wohl später zu einer Umstellung der Aktivitätszeiten der einzelnen Arten führen -also: bitte keine Panik! Nur mit Spekulationen kann man die anderen auch desinformieren und am Ende eventuell auch unglaubwürdig wirken.
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