Original von webmaster
Hallo Andi,
Ich denke besonders daran,
das im Freiland Nacktschnecken an Pilzen fressen.
Auch an solchen die sehr giftig oder gar tödlich giftig
sind. Hat das wiederum Einfluß auf die Giftigkeit
das Hautdrüsensekretes?
sehr gute Frage, jedoch glaube ich nicht, dass die Futteraufnahme/verwertung irgend etwas mit dem produzieren das Giftes zu tun hat ?! Leider habe ich darüber keine speziellen Studien oder Berichte

Ich habe ja vor kurzem einen Bericht online gestellt der zwar nicht ganz Dein Thema / Frage trifft aber dennoch vielleicht auch interessant für Dich ist ?! In diesem Bericht kann man sich die Frage stellen " wie giftig sind Feuersalamander überhaupt " ?! Was für Dich vielleicht am interessantesten ist, sind die Punkte die unten in der Diskussion behandelt werden, denn da heißt es, dass das Gift mit dem Alter " reift " ?! In freier Wildbahn sind Feuersalamander wahre Schneckenvertilger, jedoch müsste man dann wiederum wissen, wie viel % dieser Schnecken an giftigen Pilzen gefressen haben ehe sie vom Feuersalamander gefressen wurden. Den Bericht findest Du
HIER
Gruß Michael ...
Hallo Michi!!!
Ekliger Bericht habe ich schon voreiniger Zeit gelesen.
Richtig ist die Tatsache wie Du schon sagst, daß
das Gift einen gewißen Reifungsprozeß durchmacht.
Und das es so nehme ich an, erst nach der Geschlechtsreife vielleicht die Wirkung besitzt. Aber
das schließt ja nicht ein das ein in Gefangenschaft
von klein auf gezogener Feuersalamander längst so
giftig sein muß, wie das gleiche Tier welches in der
Natur groß geworden ist. Ich denke das sowohl, in
Gefangenschaft, z.B. einseitige Verfütterung nehmen
wir an Regenwürmer, über längere Zeit zu Mangel-
erscheinungen führen, das ist gewiß! Wenn wir nun
daraus folgern das Mangelerscheinungen auch in
Bezug auf Stoffwechselstörungen zurückzuführen
sind, müßte doch daraus was die Sekretproduktion
des Hauptalkaloides eingeschränkt oder gar gänzlich
aufhören. Was dann wiederum bedeutet das das
Tier weniger, oder kein Gift herstellt und dann schließlich einer Infektion oder einer anderen Erkrankung erliegt.
Wenn wir aber nun Schnecken verfüttern, z.B. aus dem Wald oder aus dem Garten,
sind doch diese Qualitativ anders einzuordnen. Im
Garten kommen zwar nur selten Pilze vor, aber wenn
doch dann habe ich eine deutliche Präferenz von
Nacktschnecken vorgefunden. Ich weiß das es sich
dabei um Hallimasch gehandelt hat, der ja für uns
im Rohzustand giftig ist. Ich denke aber auch das
die Nacktschnecke wenn sie Pilze konsumiert, die ja
vorwiegend im Herbst vorkommen, das Pilzgift speichern kann, genauso wie sie eine begrenzte
Zeit Pestizide/Herbizide speichern kann und erst wenn
ihr Organismus überlastet ist verstirbt. Deshalb ist
auch Vorsicht geboten, beim verfüttern von Nacktschnecken!!!
Nun fassen wir zusammen, so denke ich sowohl die
Nahrung einen deutlichen Einfluß hat, da ja selbst
der Regenwurm in der Natur erst an dritter Stelle
seines Nahrungszettels steht. Sicherlich gibt es lokale
Nahrungspräferenzen hinsichtlich der Auswahl der
Futtertiere, aber ich denke das immer noch die Haupt-
nahrung des Feuersalamanders zu etwa 40-50%, wie in Klewen steht aus Gastropoden besteht. Dann
gefolgt von den Isopoden, Diplopoden, Chilopoden
usw. Regenwürmer (Oligochaeta)
Das Nahrungsspektrum ist außerordentlich groß und vielfältig vom Feuersalamander. Einige andere Futter-
tiere sind ja auch giftig wie z.B. Diplopoden sondern
auch bei Bedrohung eine Substanz ab, die wohl auf
Blausäurebasis besteht, zum anderen zersetzen diese
auch organisches Material. Bei Gefahr durch Prädatoren (Feuersalamander, Kröten) sondern sie verstärkt dieses Sekret aus, welches sie für Ungenießbar macht. Ich konnte dieses schon selbst
beobachten, das adulte Salamander einen Schnur-
füßler verschmähten allein durch olfaktorische Reize.
Auch Chilopoden (Erd.u-Steinläufer sind giftig) haben
einen Giftapparat, welcher kleinere Insekten oder sogar Regenwürmer tötet. Diese sondern aber kein Wehrsekret ab und werden, wenn sie nicht sofort
entwischen gern gefressen. Aber auch alle Spinnen
(Araneae) sind ja giftig. Auch diese werden sehr gern
genommen.
Ergo das bedeutet das der Feuersalamander auch
oft viele Gifttiere außer den Nacktschnecken vertilgt.
Weißt Du darüber noch etwas...???
Gruß Andi