Mir ist bei meiner Axolotl-Dame aufgefallen, dass sie seit ca. einer Woche nicht mehr frisst. An der Kloake hängen ständig so weiße, schleimige Fäden bzw. auch Eier. Sie hat vor etwa 6 Wochen Eier abgelegt, nachdem sie sich mit ihrem Mitbewohner "gut verstanden" hat. Heute habe ich gesehen, dass sie an den Kiemenästen auch diesen weißlich Schleim hat. Als ich mir es vorsichtig ansehen wollte, kam auch gleich etwas Blut. Es scheint,als würde der mittlere Ast bald abfallen. Sie verhält sich seitdem auch komisch, da sie sich praktisch nur noch kurz unter der Wasseroberfläche aufhält. Ich denke schon, dass es ein Pilz ist (nach den vielen Beschreibungen hier). Sollte ich die Salz/Teemethode mal versuchen, oder doch lieber gleich zum Tierarzt gehen, da sie sie ja neben dem Problem mit den Kiemen eben auch das Problem mit der Futterverweigerung hat?
Vielen Dank für eure Ratschläge
Ich habe versucht Fotos zu machen, leider erkennt man wirklich nichts drauf (Handy eben).
Achso, dem anderem Axolotl gehts gut wie immer, WW sind auch in Ordnung.
Hi,
ich denke mal, ein BIld brauche ich nicht. Ein sofortiger Tierarztbesuch ist hier notwendig. Das Tier hat entweder eine innere Infektion oder eine Legnot bzw infizierte Eianlage. Hier kann nur ein Tierarzt helfen. Und das muß ganz schnell passieren, wen man Deinem Tier noch helfen kann. Wenn Schleimfäden und zusätzlich noch Eier aus der Kloake hängen, ist jede Stunde wichtig. Also handele bitte schnell.
Sehr besorgte Grüße von Christina
Hi um es zu beschleunigen, hier sind drei Tierärzte in Dresden:
Will, Dr. Hermann, Tiergartenstr. 1, 01219 Dresden, Tierarzt Zoo Dresden
Schäfer, Kathrin, Benzdorfer Str. 20, 01239 Dresden, Kleintierpraxis A. Schneider
Schneider, André, Berzdorfer Str. 20, 01239 Dresden, Tierarztpraxis, Tel. 0351-2881597
Telefoniere mal rum, wer sich davon mit Amphibien auskennt. reptilientauglich sind sie.
Liebe Grüße von Christina
Hi, an was das liegt, kann ich Dir nicht sagen. Manchmal reicht eine Schwäche wärend der Legeperiode aus um eine Infektion einzuschleusen.
Verhindern konntest Du es nicht. Nun muß therpert werden. Und das geht nur mit Amphibien geeigneten Antibiotika. Auch sollte der Tierarzt die noch aus der Kloake hängenden Eier entfernen. Sie sind in den Eileitern schon angehörtet und etwas verklebt. Daher muß man sie vorsichtig entfernen, sonst zerreissen die Adnexe. Daher muß sich der Tierarzt auch mit solchen zarten Geschöften auskennen.
Liebe Grüße von Christina
auch Nachtrag. Ich würde sie in Quarantäne halten. Das Männchen wird davon zwar nicht betroffen sein, aber wenn sie aus den Latschen kippt, dann bekommt auch das Männchen Probleme.
Liebe Grüße von Christina
Nun, ich war soeben beim Tierarzt. Der hat einen Abstrich von der Kloake und den Kiemen gemacht. Das muss dann erstmal untersucht werden. Außerdem hab ich so ne Art Flüssignahrung bekommen, die ich ihr mehrmals täglich verabreichen soll, damit sie etwas zu Kräften kommt.
Außerdem soll ich die verpilzten Stellen mit sehr sehr verdünnter Kaliumpermanganatlösung betupfen. Mal sehen ob das was hilft.
Am Montag oder Dienstag werd ich dann wieder mit ihr zum Tierarzt gehen.
Da ich es ja selber besser nicht weiß, werde ich erstmal die Rätschlage der Frau Doktor befolgen......
Naja.. Flüssignahrung dürfte anatomisch gesehen, beim Axolotl so ziemlich nutzlos sein. Was man ins Maul reingibt, kommt aus den Kiemendeckeln sofort wieder raus. Denn diese sind auch nicht viel anders gebaut als bei Fischen, nur daß aus den Kiemenbögen die Außenkiemenäste herausgewachsen sind... ansonsten muß man bei KMNO4 sehr vorsichtig sein bei der Dosierung, sonst hat man sehr schnell Hautschäden...
Naja, das hab ich mir auch überlegt, dass es eigentlich an den Kiemen wiederrausfließt. Ich hoffe ja zumindest, dass sie etwas davon schluckt. Feste Nahrung hat sie immer ausgespuckt.
Die Tierärztin hatte mich nochmal angerufen und mir dann doch die Salzmethode empfohlen, so dass ich das mit dem Kaliumpermanganat gar nicht erst versucht habe.
das Axolotl-Mädel ist heute Abend leider gestorben
Obwohl ich das Gefühl hatte, dass es mit den verpilzten Stellen nach den Salzbädern besser geworden ist, war sie sicherlich so sehr geschwächt, dass sie es einfach nicht mehr geschafft hat.
Trotzdem danke an alle, v.a. Callmel für ihre schnelle Hilfe hier im Forum.
Hi,
och menno, das tut mir sehr sehr leid. Laß Dich lieb knuddeln! Bei solch einer inneren Infektion kommt manchmal wirklich jede Hilfe zu spät. Wenn die Tiere erst schwächeln, kann man kaum mehr was tun.
Liebe Grüße von Christina
Hi,
noch eine Anmerkung zur Flüssignahrung: Manchmal ist das wirklich die letzte Möglichkeit, dem Tier noch Nahrung zukommen zu lassen, aber per Spritze ins Maul geht das natürlich nicht; da würde alles sofort wieder ausgespuckt.
Was dagegen problemlos funktioniert, ist, die Nahrung so weit hinten in die Speiseröhre (mindestens hinter den Kiemenspangen) einzugeben, dass sie direkt in den Magen gelangt. Bei adulten Tieren kann man dafür eine 1ml-Spritze (ohne Kanüle) benutzen,die haben nur 6-7 mm Durchmesser und lassen sich problemlos in die Speiseröhre einschieben. Bei jüngeren Tieren benutzt man am besten eine starre Sonde (gibt's beim Tierarzt) auf der Spritze.
Billiger zur Zwangsfütterung von Jungtieren ist eine Braunüle; der Tip allerdings kam von Ingo (Inshi), und der ist Arzt... ich als Amateur hätte Manschetten, eine Braunüle zu benutzen, weil mir die Dinger zu flexibel sind und die Spitze zu scharfkantig ist.