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Samstag, 10. Juni 2006, 13:41

Seuche

Hallo Axofreunde, hoffe ihr könnt mir helfen.
Hatte zwei Becken mit Axos.
Ein ca. 160 l Becken mit meinen sechs Jahre alten Elterntieren und
ein ca. 300 l Becken mit vier drei Jahre alten Axos aus eigener Nachzucht.
Hatte in den letzten Jahren nie Probleme mit Krankheiten (ausser der allgemein bekannten Karpfenlaus, die ich mir vor ein paar Jahren durch die Verfütterung von Futterfischen eingefangen hatte).
Habe jetzt ein wirklich schwergewichtiges Problem:
Vor einer Woche bemerkte ich eine leichte Schwanzverkrümmung und Kiemenrückgang bei einem meiner Jungtiere im großen Becken, dass Tier fraß wie gewohnt und es war nicht ersichtlich das ein großes Unglück bevorstand.
Nun sind alle vier jungen Tiere im großen Becken tot, die Linsen getrübt, und bei entnahme der toten Tiere lösten sich Hautpartikel, ich war sehr geschockt da ich nicht gedacht hätte dass gesunde und gut genährte Tiere in so kurzer Zeit verenden können.
Vor dieser Tragödie war ich absolut sicher Krankheitsfrei in beiden Becken zu sein, so habe ich keine strenge Trennung des Wassers vorgenommen, (d.h. Mit der Futterpinzette von einem Becken ins nächste u.ä.).
Nach Rücksprache mit Dr.Mutschmann erfuhr ich das " 3 Tropfen" verseuchtes Wasser reichen um ein komplettes AQ zu infizieren.
Habe in meinem verbliebenen Becken eine komplette Reinigung vorgenommen und warte auf evtl. Anzeichen einer Verschlechterung.
Die beiden alten sehen allerdings sehr gut aus.
Fragen
1.Gibt es prophylaktische Maßnahmen um meine alten zu schützen ?
2.Wie lange muß ich warten um sicher zu sein das meine alten nicht auch infiziert sind ?
3.Welche Seuche kann das sein die innerhalb so kurzer Zeit so viel Schaden anrichtet ?
4.Wie kommt sowas bei Einhaltung aller Hygienemaßnahmen in mein Becken ?
Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.
Traurige Grüße von
Odium

Callmel

Moderatorin

  • »Callmel« ist weiblich

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Samstag, 10. Juni 2006, 23:08

Hallo Odium,

Du hast Dir sicher die Axolotlpest eingehandelt. Die geht so rasant und haut das ganze Becken um. Wenn die anderen Tiere jetzt noch keine Krankheitsanzeichen zeigen, dann hast Du vielleicht noch mal Glück gehabt. Die ersten Anzeichen der Axolotlpest sind rote Adern am Schwanz, kleine runde Stellen an den Körperöffnungen wie Kloake oder maul, die sich dann über den ganzen Körper verteilen und wie Frassspuren aussehen. Die Axolotlpest ist meist eine Kobination aus Bakterium und Pilz. Zum Schutz kannst Du das Wasser der Alttiere etwas aufsalzen runterkühlen und mit einem Blubberstein versehen. Eine kühle Haltung und sehr gute Durchlüftung verringert die Keimbildung, das es ja Anaerober sind.
Was die Ursache der Axolotlpest ist, ist noch nicht bekannt. Vermutet wird, das sich agressive Darmbakterien im Wasseranreichern (meist bei etwas wärmeren Temperaturen) und dann drastisch vermehren. Auf die ersten befallenen Stellen (die man noch nicht unbedingt sieht) setzt sich dann noch ein Pilz. Das Immunsystem bricht zusammen und wenn man diese Tiere nicht innerhalb von wenigen Stunden mit Gentamycin (Breitbandantibiotika - gibt es nur beim Tierarzt) behandelt, hat man verloren. Wichtig, ist immer auf sauberes Wasser zu achten und das Filtrmaterial zu überprüfen, denn dort reichern sich die bakterien auch gerne an.

Es tut mir sehr leid um Deine Axolot!

Liebe Grüße von Christina

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Sonntag, 11. Juni 2006, 19:19

Danke für die schnelle Antwort,
habe jetzt noch mal recherchiert und bin mir auch sicher das es die Pest war.
Meine erste Vermutung war das sich durch eine Stickstoffverbindung oder durch ein Lösungsmittel die Abwehrkräfte der Tiere sehr schnell verschlechtert haben und dadurch anfällig wurden.
Habe in einem Desinfektionswahn herausgefunden das eine selbstgebaute Schwimminsel mit Zwei-Komponenten-Kleber verklebt wurde, welcher im Wasser anscheinend gegast hat.
Würde zumindest die leicht ölige Schicht auf der Wasseroberfläche erklären die ich leider zu später sah, und auch das meine Eltern (Amadeus und Anastasia) verschont geblieben sind, habe das kleine Becken auch vorher schon leicht gesalzt.
Bin mittlerweile sehr Vorsichtig wenn es um Plastik geht, um Tiere aus der Natur und Pflanzen allgemein.
Wundert mich zu lesen das viele von euch im Teich keschern um die Jungtiere zu füttern, keine Angst vor Parasiten ?
Also herzlichen Dank Christina und ich werde mal versuchen ein paar Fotos zu machen.
Gruß

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