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Taradaj

Feuersalamander

  • »Taradaj« ist weiblich
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Beiträge: 72

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Freitag, 30. September 2005, 23:30

Ist es eine Krankheit oder Zufall?

Hallo!

Ich habe Anfang der Woche eine Wasserpflanze aus meinem Cynops orientalis Becken geteilt und die eine Hälfe in das Aquarium meiner Mutter gepflanzt. In diesem Aquarium leben/lebten ein Kampffischpärchen, zwei Antennenwelse und drei Dornaugen.

Gestern hatte das Kampffischweibchen ein Glubschauge und aufgestelle Schuppen. Das Männchen klebe heut morgen tot an dem Filter.

An sich sehen meine Cynops orientalis ganz gut aus. Sie sind zwar meist beim Füttern sehr zurückhaltend, aber ansonsten sehen sie ok aus und sind auch aktiv im Becken unterwegs.

Was meinen die Experten? Könnte ich eine Krankheit im Becken haben oder bin ich mal wieder grundlos panisch?

LG,

Sandra
Cynops ensicauda popei 2.1
Cynops orientalis 3.3
Triturus pygmaeus 1.4
Triturus carnifex 1.4
Plethodon cinereus 0.0.5
Rieppeleon brevicaudatus 1.0
Furcifer pardalis 1.0

Inshi

Feuersalamander.de - Admin

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2

Samstag, 1. Oktober 2005, 13:53

RE: Ist es eine Krankheit oder Zufall?

Hallo Sandra,

ich halte es für relativ wahrscheinlich, dass Du Keime mit den Pflanzen in das Fischbecken verschleppt hast, gegen die das Abwehrsystem der Molche bereits immun war, so dass für diese keine Gefahr bestand/besteht.

Es ist ja bekannt, dass es viele Bakterien und Viren gibt, die sowohl Amphibien als auch Fische befallen können.

Genauen Aufschluss gibt wie immer eine tierärztliche Untersuchung (der Fische). ;)

Viele Grüße,

Ingo
Halte verschiedene Tiere der Gattung Salamandra und einige andere Urodelen

Volker Schad

Roter Salamander

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3

Mittwoch, 30. November 2005, 17:07

RE: Ist es eine Krankheit oder Zufall?

Zitat

Original von Taradaj
Gestern hatte das Kampffischweibchen ein Glubschauge und aufgestelle Schuppen


Hallo Sandra,

aufgestellte Schuppen sowie "Glotzaugen" bei Fischen sind meist ein Zeichen für eine Infektion mit Mykobakterien/Fischtuberkulose! Mykobakterien der Fische sind bei Fischen aus Intensivzuchten ifast immer vorhanden!!!! Eine Infektion bricht aber meist nur dann aus, wenn die Haltungsparameter nicht stimmen. Fischpathogene Mykobakterien sind als saprophytische/fäulnisverzehrende Keime in Schlamm, Mulm etx. häufig vorhanden und können von den Fischen beim Fressen aufgenommen werden. Ich gehe nicht davon aus, daß die Teilung der Pflanze die Infektion hervorgerufen hat, da Fischtuberkulose meist chronisch und weniger akut verläuft.

Mykobakterien der Fische sind nicht tuberkulös!!! Beim Hantieren mit Aquarienwasser kann es aber bei Hautverletzungen zu Infektionen kommen, die sich nach ca 3 Wochen in einem Auftreten von geschwürartige Hautveränderungen äußern. Ohne Behandlung kommte es aber meist zu einer Spontanheilung beim Menschen (nach mehreren Wochen), da die fischpathogenen Mykobakterien ein niederes Temperaturoptimum haben, als es der menschliche Körper es bietet.

Zusammengefasst: Die Kampffische hatten die Keime schon in sich!


Viele Grüsse


Volker

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