Im Vergleich zu anderen Tierärzten wohl sehr günstig aber eben nicht für einen Studenten.
Hallo Marve,
ich bedanke mich noch einmal für die Auskunft zum Preis, der in einem Bereich liegt, den ich
erwartet habe UND von dem ich hoffe, dass er - trotz der oftmals geringen Anschaffungskosten für die Tiere - die jeweiligen Halter
ermutigt, bei begründetem Verdacht einen
qualifizierten Tierarzt aufzusuchen. Ich habe wie gesagt
vergleichbare (bzw. niedrigere) Kosten bei einer auf Terrarientiere spezialisierten Tierarztpraxis in Hamburg erlebt, die ich als äußerst kompetent und engagiert empfunden habe und bei Bedarf jederzeit wieder aufsuchen würde.
Trotzdem bin ich NICHT der Meinung, dass wir "alles" tun sollten oder gar müssen, um unsere Pfleglinge im Krankheitsfall zu behandeln, wie es in der vorangegangenen Einlassung angeklungen ist. Es ist und bleibt vielmehr für jeden eine
Ermessensfrage, bei der natürlich das eigene Einkommen eine Rolle spielt, sicher auch die Kosten für eine Neubeschaffung und anderes mehr.
Wenn ich für ein krankes Tier 250 € Behandlungskosten (bei ungewissem Ausgang) investieren soll, für das Tier bzw. für ein vergleichbares aber bloß 16 € bezahlen muss, mag die Beauftragung einer derart teuren Behandlung ein ehrenwerter Einsatz sein, aber verlangen möchte ich so etwas von niemandem! Dass wir "alles" für unsere Pfleglinge tun sollten, klingt immer gut, erscheint mir aber eher geeignet, die tatsächlich stattfindenden Abwägungen jedes einzelnen Halters moralisch zu überfrachten.
Da lobe ich mir einen erfahrenen Tierarzt, den ich - vor der Zeit mit der Hamburger Praxis - einmal wegen akuter Probleme bei einem Männchen von Cynops orientalis angefragt habe, weil er mir durch einschlägige Veröffentlichungen zu Amphibienerkrankungen als qualifizierte Adresse erschien. Er äußerte sich nicht nur zurückhaltend bezüglich des Behandlungserfolgs bei Amphibien, der nicht selten hinter den Erwartungen und Hoffnungen zurück bleibt und die Behandler, wie es klang, vor größere Probleme stellt als etwa bei kranken Echsen. Sondern er meinte rundheraus, dass der Aufwand bei einem solchen "billigen" Tier sich womöglich nicht lohne! Ich habe es dann doch versucht und fand mich durch das überlebende Tier "belohnt". Gleichwohl fand ich es sehr entlastend zu wissen, dass man auch anders entscheiden "darf".
In diesem Sinn: Augen aufmachen, Probleme frühzeitig erkenne, gegebenenfalls
qualifizierten Tierarzt aufsuchen oder anfragen (es gibt durchaus welche, die unbesehen des Tiers wertvolle Auskünfte geben) - und dann die persönliche Abwägung vornehmen. Und wie gesagt: meine Erfahrungen mit Tierärzten (zwei spezialisierte Praxen, und sowohl bzgl. Behandlung von Amphibien wie von Echsen) gehen eher in die sehr moderate Richtung was die Kosten anbetrifft.
Schönen Gruß und gute Gesundheit den Tieren wie den Haltern
Aquater