Hi Moni,
ich würde dir nicht dazu raten, die Kleinen schon jetzt in ein so großes Becken zu setzen. Bei der momentanen Größe wäre ein Zwölfliterbecken noch vollkommen ausreichend, gerade wenn es nur drei Tiere sind. In dem 60er Becken wäre die Fütterung viel schwieriger; außerdem würde der Filter Wasserflöhe, Hüpferlinge etc. einsaugen, so dass du nicht mehr "auf Depot" füttern könntest. Außerdem sollte als Faustregel ein Becken mit Kreiselpumpe nie ohne Bodengrund betrieben werden, denn auch wenn du die Strömung diffundierst, bleibt die gesamte Wasserbewegung ja immer noch dieselbe. Der Verzicht auf Bodengrund bei frühen Larven hat ausschließlich hygienische und Handling-Gründe; sobald die Tiere aber kein pulverfeines Futter mehr fressen und in einen Becken mit intakter Befilterung sitzen, sollten sie auch Sand unter den Füßen haben.
Ich würde also die Tiere noch eine Weile in einem kleineren Becken halten. Währenddessen kannst du das größere schon einmal einfahren lassen, denn 2 - 4 Wochen sollte man sich dafür nehmen, wenn man die Zeit hat.
Du solltest auch in Erwägung ziehen, das größere Becken statt mit der Kreiselpumpe mit einem luftbetriebenen Hamburger Mattenfilter auszurüsten. Wenn du es schaffst, so viele Wasserflöhe etc. heranzuschaffen, dass du in dem großen Becken permanent eine gute Futterdichte gewährleisten kannst, könntest du nämlich dann (unabhängig von der Beckengröße) die Jungtiere umsetzen, sobald sich die Nitrifikation des Filters stabilisiert hat.
Nebenbei: Wenn sich drei Jungtiere von 4 cm mit Regelmäßigkeit gegenseitig anknabbern, kann das kaum an der Beckengröße liegen (es sei denn, das Becken hat weniger als ca. zwei Liter), sondern ist schlicht auf Unterfütterung und daraus resultierende ruppige Fresssitten zurückzuführen. Du solltest also in dem Fall deutlich mehr füttern (was, wie gesagt, in einem größeren Becken nur schwieriger wird).
Tschöö
Stephan